Soziale Netzwerke

Gruppe: Klara H., Benedikt H., Markus S., Marlene W., Bernhard Z., Wolfgang Z.

Ideen:
Alle Soziale Netzwerke aufzählen dies gibt? Dann jedoch Problem mit Präsentation, da Christian das schon tw. gemacht hat.
Evtl noch Eckdaten? z.b Useranzahl etc.
Oder: Werbung über User in Sozialen Netzen,
Oder: Eigene Applicationen

Ich hab mal meinen Part (Angriffe gegen Soziale Netzwerke) fertig!
Wegen der Präsentation müssen wir uns noch einigen.

0. Soziale Netzwerke

0.1 Begriffsbestimmung

Soziale Netzwerke gab es von Anbeginn der Menschheit. So kann der Zusammenschluss zu familiären Verbänden des Menschen in der Urzeit zur gemeinsamen Jagd und zum Schutz der Nachkommen als solches angesehen werden. (Die Gruppenbildung ist auch in der Tierwelt zu beobachten, beispielsweise bei Elefanten und Delphinen, wird aber in diesem Zusammenhang nicht weiter behandelt.)
Das Fachgebärdenlexikon Sozialarbeit/Sozialpädagogik der Universität Hamburg bezeichnet den Begriff „Soziales Netzwerk" als

ein Beziehungsgeflecht, das Menschen mit anderen Menschen und Institutionen sowie Institutionen mit anderen Institutionen verbindet

Uni Hamburg "Soziales Neztwerk". Mit der Verbreitung des Internets taten sich neue Möglichkeiten auf, diese Beziehungsgeflechte zu pflegen und aufrecht zu erhalten. War die E-Mail Vorreiter, um via Internet Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen, so kamen im Laufe der Zeit immer weitere 'Technologien' wie Chatrooms und Webbloggs zum Einsatz. Mittlerweile hat sich die Auswahl an Möglichkeiten erheblich gesteigert. Das Mitwirken der User an der Content-Gesaltung im Internet veränderte dieses dermaßen, dass dafür sogar ein eigener Ausdruck – Web 2.0 – gefunden wurde.

Im Zusammenhang mit diesem Artikel steht der Begriff „Soziale Netzwerke“ für Webapplikationen, durch welche sich Menschen im Internet über verschiedenste Themen austauschen und Kontakte pflegen können. Weitere Begriffsbestimmungen

0.2 Geschichte

Laut der englischsprachigen Wikipedia waren The Well (1985), The Globe (1994), Geocities (1994) und Tripod (1995) die ersten Vorreiter sozialer Netzwerke, mit deren Hilfe man sich mit Freunden und gleichgesinnten austauschen konnte.
Der Internetboom Mitte bis Ende der Neunziger Jahre des Vergangen Jahrhunderts brachte viele weitere Webportale und Soziale Netzwerke hervor, mit deren Hilfe man sich mit Freunden und gleichgesinnten austauschen konnte. Allerdings kam diesen Netzwerken vorerst keine große Bedeutung zu (bekannte Vertreter dieser Zeit in Österreich waren beispielsweise sms.at, uboot und Szene 1). 2003 änderte sich dieser Umstand als ein regelrechter Boom auftrat. In diese Zeit fallen auch die Gründungen heute großer sozialer Netzwerke wie XING, MySpace u.v.m.
Mit der steigenden Beliebtheit sozialer Netzwerke gingen auch deren Verkäufe einher. Große Konzerne wie Google, Yahoo und Microsoft erkannten das Potenzial und kauften sich in soziale Netzwerke ein oder übernahmen sie vollständig. Mehr zur Geschichte sozialer Netzwerke unter http://de.wikipedia.org/wiki/Soziales_Netzwerk_%28Informatik%29#Geschichte und http://en.wikipedia.org/wiki/Social_network_service#History

0.3 Übersicht Soziale Netzwerke

Nachstehende Tabelle zeigt bekannte soziale Netzwerke und deren Größe (Anzahl registrierter User) nach den Angaben der Anbieter. Ersichtlich ist, dass vor allem in den vergangenen zehn Jahren große Netzwerke, wie XING und Facebook entstanden sind. Vor diesem Zeitraum nahmen soziale Netzwerke im Internet einen eher unbedeutenden Platz ein. Die Themengebiete erstrecken sich vor allem auf die allgemeine Kontaktpflege (Community) und den Austausch von Fotos und Videos, umfassen aber auch Bereiche wie Bücher, Partnersuche u.a.

Netzwerk Users Bereich
Twitter 44.500.000 seit 2006 - Kurznachrichten
StudiVZ, SchülerVZ, MeinVZ, 15.000.000 seit 2005
YouTube 340 million visits per day seit 2005 - Video Broadcast
Facebook 300.000.000 seit 2004 - Community
Netlog 57.606.021 seit 2004 - Community
flickr 32.000.000 seit 2004 - Fotos, Videos
XING > 8.000.000 seit 2003 - Business
hi5 80.000.000 seit 2003 – Community
LinkedIn 50.000.000 seit 2002 - Community
friendster 110 million members worldwide seit 2002 - Community
MySpace 263.920.100 seit 2003 - Community, Fotos, Videos, Musik
Blogger mehrere Hunderttausend (2007) seit 1999 - Blogs
Szene 1 cell Events, Fotos
uboot 6.300.000 (seit 1999) seit 1999
sms.at 4.500.000 seit 1999 - SMS, Community

Weiter Netzwerke

0.4 Einstieg

Dem Neueinsteiger steht eine große Anzahl sozialer Netzwerke zur Verfügung, wobei eine Auswahl vorwiegend auf der Verbreitung im Freundes- und Bekanntenkreis beruht. Eine Übersicht über einige bekannte Netzwerke sind in Absatz Absatz 0.3 und Absatz 5.1 zu finden.
Bei der Registrierung werden meist Vor- und Nachname, Geburtsdatum und die E-Mail-Adresse des neuen Benutzers erhoben. Soziale Netzwerke bieten auch die Möglichkeit, weitere Angaben über Aussehen, Charaktereigenschaften, Hobbys u.v.m zu machen. Die Freigabe solcher Informationen sollte allerdings zuvor gründlich bedacht werden, denn „das Internet vergisst nicht“. Mehr Tipps zur Nutzung unter Absatz 2.2 Absatz 2.2.
War die Registrierung erfolgreich, bieten soziale Netzwerke viele Möglichkeiten, um mit anderen Usern in Kontakt zu treten. So können über Freundeslisten User privat angesprochen werden. Auch können über Applikationen und öffentliche Bereiche Freunde und Bekannte kontaktiert oder über den eigenen aktuellen Status aufgeklärt werden. Letzteres hat den Vorteil, dass mit wenig Aufwand viele User erreicht werden können.

1. Angriffe gegen Soziale Netzwerke (Marlene)

1.1 Betrug

Folgende Betrugsmaschen sind derzeit bekannt:

Die Betrüger kompromittieren meist mit Hilfe von Pishing-Mails einen Account im sozialen Netzwerk (z.B. Facebook). Danach rufen sie in ihren Profile ihre Freunde und Bekannte auf, ihnen bei kleineren Malheurs finanziell aus der Patsche zu helfen (z.B. Ausgeraubt im Urlaub). Meist reagieren hilfsbereite Menschen auf solche Aufrufe und überweißen tatsächlich Geld.

Dazu Virenanalyst Christian Funk vom Sicherheitsanbieter Kaspersky: "Diese Methoden sind besonders gefährlich, da sie den Nutzern noch nicht bekannt sind. Deren Risikobewusstsein ist daher gering." Zusätzlich werden diese Problem dadurch verstärkt, dass der Support von den Sozialen Netzen meist tagelang nicht reagiert. Accounts mit geänderte Logindaten, selbst wenn es dem Besitzer auffällt, können noch lange Zeit in den Händen der Betrüger bleiben. Meist sind von solchen Angriffe Netzwerke wie Facbeook, MySpace, Friendster, Hi5, Bebo, Tagged, Netlog und Twitter betroffen.

1.2 DDOS

Auch DDOS Angriffe, meist jedoch nur gegen Einzelpersonen sind bereits bekannt:

Im August 2009 wurde ein Georgierer, der User Cyxymu, war das Ziel eines Cyberangriffs. Durch die Lahmlegung seiner Profiel auf Twitter, Facebook und Live Journal waren auch die gesamten jeweiligen Onlinedienste betroffen.

Manche Anbieter wie Youtube, Blogger oder Google haben bereits ausreichende technische Vorkehrungen getroffen um solche Angriffe zu verhindern - Auch Facebook&Co werden wohl in nächster Zeit nachziehen müssen.

1.3 Social Engineering

Auch der Bereich Social Engineering ist ein großes Thema:

Auf der 3. internationale Sicherheitskonferenz DeepSec (Wien) wurde vor Social Engineering-Attacken in Social Networks gewarnt. Jeder gezielte Social Engineering-Angriff setzt eine Periode intensiver Aufklärung voraus. "Alle Informationen, seien es Namen, Informationen über Schule oder Arbeitsort, Alter, Geschlecht, Vorlieben und Aussehen liefern Ansatzpunkte, um dem Betreffenden oder seinem Umfeld zu schaden", sagt Sicherheitsexperte Pfeiffer.

Als Gegenmaßnahme wird gesehen einerseits möglichst wenige Informationen über einen selbst ins Netz zu stellen, und andererseits nicht leichtgläublich zu agieren: Personen die man nicht kennt, vertraut man nun ja auch im realen Leben nicht.

1.4 Mobbing

Für die meisten Kinder und Jugendlichen ist das Internet längst ein selbverständlicher Teil des Alltags. Für Hausaufgaben zu recherchieren, bei Wikipedia nachzuschlagen und mit Freunden zu kommunzieren ist für sie nichts Neues.

Mehr als 90 Prozent aller Jugendlichen gehen heute regelmäßig online, die meisten sogar mehrmals täglich. Jugendliche verbringen mehr Zeit online als vor dem Fernseher. Besonders beliebt sind so genannte “soziale Netzwerke”: Online-Plattformen, auf denen man Schulfreunde oder Gleichgesinnte trifft, sich online über Hobbys, Spiele, Musik oder Kinofilme austauscht – oder auch verabredet.

Ein wichtiger Bestandteil der sozialen Netze sind Freundschaften. Je mehr Freunde man in einem Netzwerk hat, umso mehr Kommunikation ist möglich, und umso mehr erfährt man über andere Personen.
Leider werden, gerade bei Schülern, soziale Netzwerke dafür benutzt Mitschüler zu mobbben. Sie werden bedrängt, beschimpft oder nicht in geschlossene Gruppen eingeladen. Oft werden auch verunstaltete Fotos gepostet oder Gerüchte verbreitet.

Gegenmaßnahmen hat z.B. schon SchuelerVZ mit seinem Ehrendkodex ergriff: "Es ist verboten, Mitglieder von SchülerVZ zu beleidigen, zu beschimpfen, anzugreifen oder lächerlich zu machen."

1.5 Datendiebsthal

Auf sozialen Netzwerken sind sehr vielen Daten, wie Name, Schule, Freunde, Beruf, Alter, Foto oder Hobbies veröffentlicht.

Ungezählte Nutzer des Online-Forums SchülerVZ sind Opfer eines großangelegten Datenmissbrauchs geworden. Ein Täter, der inzwischen identifiziert wurde, hat illegal Daten aus Nutzerprofilen kopiert und sie Dritten zugänglich gemacht. Wer diese Dritten sind, wolle der Mann "zum jetzigen Zeitpunkt" nicht sagen. "Wir haben es mit hochkriminellen Leuten zu tun", sagte Geschäftsführer Markus Berger de León. Der Hacker habe die kopierten Daten in einem geschlossenen, passwortgeschützten Internetforum zum Download bereitgestellt - insgesamt siebzehn Nutzer hätten diese dort heruntergeladen. Außerdem habe es mindestens einen zweiten Hacker gegeben, der Sicherheitsabfragen geknackt und automatisiert Daten kopiert habe.

Für solche Angriffe werden meist automatische Crawler eingesetzt, welche öffentliche Daten aus aus einem Netzwerk zu kopieren.

Tragischerweise beging der erst 20-jährige Täter nach seiner Verhaftung Selbstmord.

1.6 Würmer

Es ist nichts Neues, dass Würmer, Viren und Trojaner ständig Schlagzeilen machen. Das Phänomen das soziale Netzwerke das Ziel von Trojanern ist, ist neu.

Wie die Sicherheitsexperten von Kaspersky entdeckten, wird der Wurm in zwei verschiedenen Varianten verbreitet. Während es "Net-Worm.Win32.Koobface.a" auf die Nutzer von MySpace abgesehen hat, ist "Net-Worm.Win32.Koobface.b" auf Facebook-Profilen unterwegs.

Die Verbreitung der Würmer passiert meist über die Nutzerprofile der Seiten. Der Schaden der Angriffe besteht darin, dass meist Spam verbreitet wird, welcher z.B. zu Video- oder Musikportalen weiterleitet. Das Problem liegt dann darin, dass die User aufgefordert werden die neuerste Variante des Flash-Players/Quicktime/RealPlayer dgl. zu installieren, was dazu führt, dass ein Rechner nun entgültig mit der eigentlichen Schadsoftware infiziert ist.

2. Schutz der Privatsphäre auf Social Networking Plattformen (Bernhard)

2.1 Social Networking und Privatsphäre

Herr Philipp Schaumann zeigt in seinem Beitrag Verlust an Privatsphäre durch die Social Network Sites die Auswirkungen auf Vertraulichkeit und Privatsphäre, die durch die Nutzung von Social Networks entstanden sind.

Schaumann geht dabei auch auf die Risiken ein, wobei er grundsätzlich zwischen zwei Risikobereichen unterscheidet:

… einmal die Informationen, die die Nutzer dieser Websites selbst eingeben, deren genaue Verbreitung sie in einem gewissen Umfang kontrollieren können und deren Veröffentlichung sie dann implizit durch die Annahme der Geschäftsbedingungen zustimmen.

Des Weiteren geht Schaumann auf eine Studie der ENISA ein und fasst die 15 dort beschriebenen Bedrohungen zusammen.

2.2 Tipps zur Nutzung

In den folgenden Abschnitten werden Tipps zur Nutzung von Social Networking Plattformen gegeben.

2.2.1 Nutzung in öffentlichen oder fremdadministrierten Netzwerken

Bei vielen Plattformen wird der Datenverkehr unverschlüsselt übertragen (Klartext über HTTP). Aus diesem Grund sollte man aufpassen, in einem öffentlichen drahtlosen Netzwerk (sogenannter Hotspot) in Intercafés, Bahnhöfen oder anderen Einrichtungen diese Plattformen zu nutzen. Viele der Plattformen verwenden nicht einmal für Problematisch kann auch die Nutzung in einem fremdadministrierten Netzwerk, wie z.B. am Arbeitsplatz in einer Firma sein.

2.2.2 Trennung von Geschäftlichem und Privatem

Auf geschäftlich genutzten Plattformen wie XING werden aufgrund der Plattformphilosophie häufig Daten zur eigenen Person vollständig für alle anderen Mitglieder zur Verfügung gestellt. Dabei empfiehlt es sich, bei der Profilerstellung private Angaben außen vor zu lassen, auch wenn sie banal erscheinen. Beispielsweise kann allein die Angabe einer bestimmten Sportart (z. B. Motorsport) erhöhte gesundheitliche Risiken implizieren. Dies gilt auch für die Plattformnutzung z. B. hinsichtlich dem Diskutieren von privatem Themen in Foren. Für solche Zwecke wird empfohlen eine andere Plattform zu nutzen.

2.2.3 Depseudonymisierung von EMailAdressen

Viele Plattformen erlauben die Mitgliedsuche anhand der E-Mail Adresse. Man sollte daher berücksichtigen, dass man durch diese Suchmöglichkeit depseudonymisiert werden kann. Verwendet man beispielsweise in einem politischen Forum ein Pseudonym "BigKahunaMaster" mit der E-Mail Adresse ta.xmg|retsamanuhakgib#ta.xmg|retsamanuhakgib, dann sollte diese Adresse nicht auf Plattformen wie facebook verwendet werden. Ansonsten wäre es möglich, mit der Suche anhand der E-Mail Adresse herauszufinden, wer sich hinter der E-Mail Adresse verbirgt.

2.2.4 Nach der Neuanmeldung

Nach einer Neuanmeldung auf einer Plattform sind meist die Privacy-Einstellungen zum Schutz privater Daten unzureichend. Darum sollte man nach einer Neuanmeldung unbedingt die Privacy-Einstellungen seines Profils anpassen. Dies ist nicht immer leicht, da manchmal die entsprechenden Optionen über die Plattform verteilt sind. Daher ist es sinnvoll, nicht nur unter den Privatsphäre-Optionen nachzusehen, sondern sich generell durch alle Profileinstellungen durchzuklicken. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man auch andere Plattformnutzer fragen, wieviel diese aus dem Nutzerprofil sehen können.

2.2.5 Dateneingabe und Privatsphärenschutz

Grundsätzlich sollte man die Zugriffskontrollen konfigurieren, bevor man seine Daten angibt. Auch ist es wichtig festzulegen, wer welche Daten sehen soll. Beispielsweise wenn nur Freunde wissen sollen, welcher Religion man angehört, dann sollte nur diese Personengruppe diese Daten einsehen können. Bietet die Plattform für bestimmte Daten keinen Schutz, dass sollte man abwägen, ob deren Angabe wirklich soviel Nutzen bringt und wie privatsphärenrelevant diese sind. Das ist oft nicht ganz einfach und man sollte bei Zweifeln am besten auf deren Angabe verzichten.

2.2.6 Soziale Rollen und Plattformen

In verschiedenen sozialen Rollen sind verschiedene Daten relevant oder implizieren andere Informationen. Beispielsweise finden es Studienkollegen "cool", wenn man angibt, in jeder Vorlesung zu schlafen, jedoch könnten sich eventuell die Eltern des Studenten eine effektivere Investition der Studienbeihilfe erwünschen. Genauso muss der (zukünftige) Chef nicht unbedingt wissen, in welchen Clubs man sich am Wochenende "besäuft".
Problematisch ist oft, dass aktuelle Plattformen nur zur Abbildung einer sozialen Rolle geeignet sind. Eine Nutzung mit verschiedenen sozialen Rollen ist grundsätzlich möglich, aber man sollte entstehende Vermischungen beachten.
Beispielsweise möchte man seine Urlaubsfotos verbreiten, jedoch nicht, dass die eigenen Arbeitskollegen diese sehen können. Wenn man jedoch einige Arbeitskollegen neben Freunden als Kontakte zum Profil hinzugefügt hat, dann wird es schwierig, speziell für ein Album den Nutzerkreis einzuschränken.

Es ist daher ratsam, sich selbst bei der Verwendung einer Plattform auf möglichst eine Rolle zu beschränken. Für eine andere Rolle kann man dann eine andere Plattform nutzen. Alternativ kann man ein weiteres Profil mit anderem Pseudonym bei derselben Plattform anlegen, sofern dies erlaubt ist.

Zu beachten ist, dass man die Zugriffsrechte so festlegt, sodass es schwieriger wird, die verschiedenen Profile zu einem gesamten Persönlichkeitsprofil zusammenzuführen.

2.2.7 Suchmaschinen und Plattformen

Viele Plattformen erlauben in der Standardkonfiguration auch Nicht-Mitgliedern den Zugriff auf bestimmte Profildaten. Suchmaschinen können Profile damit auch lesen und indizieren. Zwar kann man zu einem späteren Zeitpunkt die Zugriffskontrolle anpassen, jedoch verbleiben trotzdem Daten im Zwischenspeicher von Suchmaschinen und können somit weiterhin abgerufen werden. Auch können die Daten dann mittlerweile veraltet sein, was unter Umständen auch nachteilig sein kann.

Aus diesen Gründen sollte man gänzlich darauf verzichten, private Daten frei im Internet zu veröffentlichen. Sind diese Freigaben von der Plattform konfigurierbar, so sollten diese nach dem Anlegen eines Nutzerkontos direkt deaktiviert werden.

3. Funktionen Sozialer Netzwerke (Benedikt)

3.1 Vernetzen

Kategorisiert nach Zielgruppe des Netzwerks kann sich der Benutzer ein „Freundesnetzwerk“ aufbauen. (z.B. Schulfreunde oder Arbeitskollegen). Dabei Sammelt man die Personen mit denen man in Kontakt bleiben möchte (z.B. direkte Freunde) in sogenannten Freundeslisten. Um eine Freundschaftsverbindung herzustellen, müssen in der Regel beide Seiten dem vorher zustimmen. Bei eifrigen Nutzern gibt es häufig Wettbewerbe um die Anzahl der Freunde auf der Liste.

3.2 Gästebuch/Pinnwandeinträge erfassen

Jedes Profil verfügt über ein Gästebuch/Pinnwand, auf der andere Nutzer Nachrichten hinterlassen können.

3.3 Gruppen gründen und beitreten

Um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und zu vernetzen, gründet man Gruppen oder schließt sich bestehenden an. Jede Gruppe verfügt über ein Forum, in dem mal ernst und philosophisch, mal seicht und humorvoll diskutiert wird. Nach den passenden Gruppen lässt sich über ein Suchfeld stöbern. Auch Freunde können Gruppen weiterempfehlen. Der Beitritt zu einer Gruppe erfolgt zwanglos mit wenigen Klicks. Je nach Plattform und Einstellung muss eine zusätzliche Freischaltung über den Gruppenleiter bzw. Moderator erfolgen.

3.4 Fotoalben

Ihre Fotos laden die Mitglieder in Fotoalben. Hier zeigen sie anderen ihre Vorlieben, ihre Erlebnisse von Party bis Urlaub, sich selbst oder ihre Freunde. Einzelne Personen auf den Bildern lassen sich mit ihren Profilen verlinken.

3.5 Verabreden

Diese Funktion bietet die Möglichkeit mit jemanden einen Termin an einem bestimmten Ort zu vereinbaren.

3.6 Vorstellen

Diese Funktion ermöglicht es sich dritten vorzustellen und damit neue Personen für die Kontaktliste und Geschäftsbeziehungen zu gewinnen.

3.7 „Gruscheln" – Kontaktaufnahme mit einem Klick (VZ spezifisch)

Wer locker und zwanglos auf andere zugehen möchte, kann "gruscheln" – eine Wortneuschöpfung aus "Grüßen" und "Kuscheln", für die sich schülerVZ das Markenrecht gesichert hat. Dabei wird keine Textnachricht ausgetauscht, sondern dem anderen wortlos ein Kontaktgruß gesandt. Wer gegruschelt wird, erhält einen Hinweis und kann sich dann entscheiden, zurück zu gruscheln oder abzulehnen. Fest definiert ist das Gruscheln nicht, so kommt es auch zum Spaßgruscheln unter Freunden oder zum Massengruscheln einzelner Personen.

3.8 Statusmeldungen

In kurzen Sätzen teilen Sie Ihren virtuellen „Freunden“ aktuelle Tätigkeiten, Gedanken oder Befindlichkeiten mit. Meldungen wie, „Max Meier ist sauer, weil es schon wieder regnet“ oder „Maria Mustermann geht jetzt schlafen“ scheinen einerseits trivial. Andererseits sind sie Ausdruck des
Miteinanderlebens im virtuellen Raum. Schließlich spielen Small-Talk und Tratsch auch bei Treffen in der realen Welt eine wichtige Rolle.

3.9 Nachrichten schreiben

Der Nachrichtendienst ist ein internes E-Mail-System, mit dem Nutzern auf der
Plattform Mails geschrieben werden können.

3.10 Chatfunktion

Die Social Network Plattform beinhaltet eine Instant Messenger-Funktion, über die man Freunde, die gerade online sind, anchatten kann.

5 Warum Soziale Netzwerke (Schippsi)

Soziale Netzwerke gehören zum sogenannten Mitmach-Web. Sie leben von "user generated Content" (nutzergeneriertem Inhalt), d.h. sie bestehen größtenteils aus Inhalten, die die Nutzer selbst online stellen, wie Fotos, Texte oder Videos. Die Angebote sind für gewöhnlich kostenlos und finanzieren sich über Werbung.

5.1 Was sind derzeit die bekanntesten Sozialen Netzwerke?

Zu den bekanntesten Sozialen Netzwerken für Jugendliche zählen derzeit MySpace, Facebook, Netlog oder studiVZ (bzw. die verwandten Netzwerken schuelerVZ oder meinVZ). Diese Netzwerke nutzen Jugendliche, um mit ihren FreundInnen in Kontakt zu bleiben oder auch neue Menschen mit ähnlichen Interessen kennen zu lernen. Szene1.at ist das größte österreichische Soziale Netzwerk. In den meisten Netzwerken gibt es die Möglichkeit, Gruppen zu bestimmten Themen anzulegen und so die Kommunikation mit Gleichgesinnten zu erleichtern.

5.2 Warum Soziale Netzwerke so erfolgreich sind

Soziale Netzwerke werden hauptsächlich dazu genützt um Kontakte zu knüpfen. Vor allem wird aber auch das im wirklichen Leben vorhandene Freundschafts- und Schülernetz online gepflegt. So treffen sich Jung und Alt von früh bis spät online, um sich mit Freunden und Klassenkameraden
auszutauschen. Die Netzwerke erweitern ihre Face-to-face-Kommunikation.
Die Freundschaftsbücher von damals sind interaktiv geworden: Auf den Plattformen können sich
die Teilnehmer präsentieren und über ihr virtuelles Selbst in Kontakt mit Gleichaltrigen
treten. Sie unternehmen damit gewissermaßen digitale Schritte zur Selbstfindung und
Identitätsbildung. Wer bin ich und was kann ich? Wie viele Freunde habe ich und wie ist mein derzeitiger Beliebtheitsgrad? Man will wissen, wie andere auf das eigene Profil reagieren, sich positionieren und seinen Selbstwert testen. Dazu werden meist andere Profile analysiert und Ideen gesammelt um sein eigenes Profil zu verbessern. Auch Verliebtsein und Flirten sind für Heranwachsende zentrale Themen. Über die
Plattformen lässt es sich leicht und ohne Hemmung anbändeln (s.o. "gruscheln") oder über den
Schwarm informieren. Jemand schreiben ist um einiges einfacher meist, als sich gegenüber zu stehen und ein Gespräch zu führen. Es fehlt die Zeit, die Wortwahl zu überdenken um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Die eigene Identität erproben, mit Rollen experimentieren, sich
abgrenzen – all das sind typische Entwicklungsaufgaben auf dem Weg ins Erwachsensein. Nicht zu unterschätzen ist aber auch ein gewisser Gruppendruck. Wenn die Mehrzahl der
Freune/innen Mitglied im sozialen Netzwerk ist, sich der Freundeskreis hier austauscht und Online-
Erlebnisse miteinander teilt, entwickelt sich eine Parallelwelt. Nur wer dabei ist, weiß, was "in" ist.

5.3 Diskussions-Gruppen

Die Mitgliedschaft in Gruppen sagt ebenfalls etwas über die eigene Persönlichkeit aus. Durch
Gruppenzugehörigkeit unterstreicht man sein Profil und bekennt sich zu seinen Interessen und
Einstellungen. Man demonstriert, zu einer Gemeinschaft, einer "Online-Clique", zu gehören.
Mädchen positionieren sich stärker als Jungen über Gruppenmitgliedschaften, was sich im
Umfang ihrer Gruppenlisten offenbart (z.B. 50 Gruppen). Die Mitgliederzahl der Gruppen
schwankt stark, kleinere haben 5, 40 oder 100 Anhänger, größere erreichen 100.000 Mitglieder
oder mehr. In den Gruppen spiegelt sich das Themenspektrum wider, das junge
Menschen beschäftigt:
- Schulalltag ("Hausaufgaben gefährden meine Gesundheit", "Abschreiben bei Arbeiten?
Wir nennen das Teamwork!"),
- Freundschaft und Gemeinschaft (könnte zum Beispiel sein, "Der Studiengang CMS07 ist der Beste!"
- Erwachsenwerden und Identität ("Ich lebe nicht, um zu sein, wie Andere mich gerne
hätten", "Gott schuf die Neugier und nannte sie MUTTER", "Wer mich entführt gibt mich
spätestens morgen zurück!"),
- Alkohol und Party ("Alkohol ist keine Lösung - sondern ein Destillat", "Ich mach auch
dann noch Party, wenn ich schon klinisch tot bin"),
- Spaß und Unterhaltung ("Lieber Dr.Sommer: Ich wurde gegruschelt, bin ich jetzt
schwanger?"),
- Sexualität ("Kein Sex vor der Ehe? Keine Hausaufgaben vor dem Abi!") oder
- Liebe ("Wer Sex für das Größte hält, war noch nie richtig verliebt!").

Nicht alles, was hier in bunten Farben geschildert wird, sollten Eltern wirklich ernst nehmen.
Man trägt auch dick auf, um zu provozieren und "cool" zu wirken.
Erwähnt werden sollen noch Beispiele für Gruppen, die Eltern und Pädagogen gefallen dürften:
- "schuelerVZ gegen Rechts"
- "Du warst sexy bis ich die Zigarette in deiner Hand sah…"
- "Lesen macht sexy"
- "Schon wieder auf meinem Profil? Meine Fresse, druck es dir aus!" – soll eine Gruppe gegen
Stalker sein.

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